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Raumstationen

Man kann es kaum glauben, aber bisher flogen schon zwölf Raumstationen um die Erde herum und zehn davon waren bemannt. Aktuell hat die Menschheit mit der Internationalen Raumstation ISS und der Chinesischen Tiangong „nur“ zwei in der Erdumlaufbahn, aber das wird sich schon in wenigen Jahren ändern. Raumstationen sind im kommen! Ganz egal ob als Forschungsstationen, für Tourismus, als Standort für Unternehmen oder als „Spielzeug“ für die Reichen dieser Welt, sie werden in der Zukunft einfach dazugehören. Die Ideen und Planungen sind sowohl in Größe, Design und Funktionalität einfach nur „galaktisch“. 

Wir möchten Dich mit Informationen rund um die Entwicklung, den Betrieb und mit Nachrichten direkt aus den Raumstationen versorgen. Wir freuen uns schon, Dich in die Welt der Raumstationen mitzunehmen und hoffen, Dich zu begeistern. 

Ein aktueller Überblick über die geplanten Raumstationen der nächsten Jahre

Du hast richtig gelesen, pural „Raumstationen“. Derzeit wird nicht nur die Ablösung der ISS geplant, sondern es gibt auch zahlreiche weiterer Projekte die uns die nächsten Jahre mit unglaublichen, neuen Raumstationen versorgen wollen. 

Life 3.o von Sierra Space

Fünf mal so groß wie die Internationale Raumstation (ISS) soll „Life 3.0“ von Sierra Space werden. Das Modul soll mit nur einer einzigen Mission ins All gebracht werden können, da die Module von Sierra Space aufblasbar sein werden. 

Sierra Space kennen wir auch schon als das Unternehmen das den Dreamchaser baut. Und ja, dieser gehört auch zur zentralen Versorgungsinfrastruktur für alle von Sierra Space gebauten Raumstationen, also sowoh der Life-Module von Sierra Space als auch für Orbital Reef. 

Das „Life 3.0“ Modul von Sierra Space bietet ein Volumen von 5.378 Kubikmetern an. Das ist der Raum von zwei olympischen Schwimmbecken! Life 3.0 wird einen Durchmesser von 19 Metern und eine Länge von 22 Metern haben. Das ist ungefähr ein sechsstöckiges Gebäude bei dem jedes Stockwerk 3,5 Meter hoch ist. Diese Raumstation ist so interessant, dass wir ihre Entwicklung in einem eigenen News Feed verfolgen werden. 

Starlab von Airbus und Voyager Space

Das Joint Venture zwischen Airbus und Voyager Space möchte noch in dieser Dekade die Raumstation Starlab in den Orbit bringen. Diese Raumstation soll 8 Meter Höhe und Durchmesser haben und somit ein Volumen von 400 Kubikmeter erreichen. Sie ist modular gestaltet, so dass man mehrere solcher Module aneinanderreihen kann. Drei Starlabs sind bereits so groß wie die gesamte ISS. Es kann jedoch nur mit dem Starship ins Weltall gebracht werden, da es eine feste Hülle hat, welche einen Nutzlastdurchmesser von neuen Metern benötigt. 

Wir denken, dass Starlab sehr gute Chancen hat tatsächlich realisiert zu werden, weshalb wir der weiteren Entwicklung dieser Station einen eigenen News Feed widmen werden. 

Wenn Du gedacht hast, die beiden vorgestellten, coolen Raumstationen sind alleine, dann lies weiter. 

Die Raumstation von Axiom Space

Axiom Space ist ein privates Unternehmen, welches bereits einen Vertrag mit der NASA zum Bau einer Raumstation geschlossen hat. Sie beginnt anfangs als Erweiterung der ISS indem sie einzelne Module an diese andockt. In der geplanten Schlusskonfiguration wird sie aus drei Haupt- und einem Servicemodul bestehen. Diese Station wird natürlich auch eine große Kuppel haben, damit man einen schönen Ausblick haben kann. Das erste Modul dieser Raumstation soll noch 2024, oder spätestens 2025 zur ISS gebracht werden. Dann könnten Gäste von Axiom in der unternehmenseigenen Kapsel Übernachtungen buchen. 

Die Raumstationen der Gateway Foundation

Die Gateway Foundation will mehrere, riesige, rotierende Raumstationen bauen. Dazu konstruieren sie Roboter, Drohnen und andere Maschinen die es ermöglichen, große Strukturen im luftleeren Raum, also dem Weltraum zu bauen. Auf diese Weise will das Unternehmen die „Voyager Station“ mit einem Durchmesser von über 200 Metern bauen. 

Raumschiffe sollen in der Mitte an die Raumstation adocken können. Die Passagiere können dann durch vier Schächte in den Habitationsring gelangen. Auf der Voyager Station wäre sowohl Platz für Forschungsmodule nationaler Behörden, Aber auch für Hotels, Bars und priate Unterkünfte. 

Sobald diese Station fertiggestellt ist, soll sie in eine Rotation versetzt werden, womit eine künstliche Schwerkraft erzeugt werden kann. Laut den Planungen des Unternehmens soll der Bau 2026 beginnen und bereits ein Jahr später ein erster Bereich in einen Teilbetrieb überführt werden. Schon nach 1000 Tagen soll die gesamte Raumstation fertig sein!

Doch Voyager soll nur der Anfang sein. Die Gateway Foundation möchte eine Station bauen, die hundert mal größer ist als Voyager. Ds wäre dann eine richtige Stadt im Weltraum. 

Wir werden sehen was daraus wird und werden Dich hier up to date halten. 

Orbital Reef von Blue Origin

Orbital Reef soll viel mehr als nur eine Raumstation sein. Es soll ein Ort zum Verweilen im Weltraum sein und ein Ort um zu weitaus größeren Abenteuern starten zu können. 

Blue Origin arbeitet bei dieser Station mit Boing und mit Sierra Space zusammen und versucht so spezialisiertes Know How zu bündeln. Die genauen Ausmaße der Raumstation sind noch nicht bekannt, aber sie wird im Hauptmodul einen Durchmesser von ca 6 Metern haben. In der Animation von Orbital Reef werden große Räume mit großen Fenstern gezeigt die modular aufgebaut sind und eigentlich unendlich wachsen können. Alles ist aufgeräumt und bequem ausgestattet. 

Orbital Reef soll in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen. 

Starlab von Lokheed Martin und Nanoracks

Starlab besteht eigentlich nur aus einem Antriebs- und Servicemodul mit riesigen Solarzellen und einem zylindrischen Modul zum Aufblasen. Die gesamte Station soll bereits 2027 mit nur einem einzigen Raketenstart ins All geschossen werden. Das klingt sehr klein, ist aber aufgrund des aufblasbaren Moduls ca. 340 Kubikmeter, also ein Drittel der ISS. 

Think Orbital

Auch diese Raumstation soll mit nur einem einzigen Raketenstart ins All gebracht werden können und sie ist ähnlich groß wie Starlab. Allerdings soll sie als hintereinander angeordnete, hexagonale Platten ins All gebracht, und dort mit einem Roboterarm zusammengesetzt werden.